Die Rasenkraftsportler Dieter Kuntz und Karl-Josef Steffes wurden bei der Mitgliederversammlung 2015 einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zu den ersten Gratulanten gehörten der 1. Vorsitzende Peter Gölz und der Abteilungsleiter der Rasenkraftsportler, Heinz-Peter Kreß.
Foto vl. nach re. Abteilungsleiter Heinz-Peter Kreß, Ehrenmitglied Dieter Kuntz, Ehrenmitglied Karl-Josef Steffes, Vorsitzender Peter Gölz.
Rasenkraftsport - was ist das eigentlich?
Rasenkraftsport besteht aus den drei Disziplinen Hammerwerfen, Gewichtwerfen und Steinstoßen. Die dabei erzielten Leistungen werden mittels einer Tabelle in Punkte umgerechnet und in einen Dreikampf zusammengefasst. Es werden aber auch Einzelmeisterschaften im Steinstoßen (Freiluft und in der Halle), sowie im Gewichtwerfen durchgeführt. Um die größtmöglichste Wettkampfgerechtigkeit zu erreichen, wird, wie in anderen schwerathletischen Sportarten (Gewichtheben und Ringen), in verschiedenen Gewichtsklassen gestartet. Es wird nie ein Athlet mit 70 kg Körpergewicht gegen einen Sportler mit über 100 kg Körpergewicht antreten müssen. Wettkämpfe werden in folgenden Altersklassen ausgetragen: Schüler B und A, Jugend B und A, Junioren, Aktive und Senioren (1-5) jeweils für männliche und weibliche Sportler getrennt. Die jeweiligen Altersklassen sind in verschiedene Gewichtsklassen aufgeteilt. So gibt es bei den Frauen deren vier, bei den Männern sind es sechs verschiedene Gewichtsklassen. Bei den Wettkämpfen im Freien hat jeder Wettkämpfer vier Versuche für jede Disziplin, bei den Hallenmeisterschaften im Steinstoßen sechs Versuche.Die Wurf- und Stoßdisziplinen des Rasenkraftsportes – Steinstoßen, Gewichtwerfen und Hammerwerfen – sind also ein gerechtes Angebot an Sportler, die körperlich keine massigen Athleten sind, wie fast durchweg die Werfer der Leichtathletik. Auch die Feder- und Leichtgewichtler, die ihre Freude am Werfen haben, haben durch die Gewichtsklasseneinteilung die gleichen Chancen zum Sieg bzw. zu Meisterehren. Fitness, Beweglichkeit, Dynamik und Technik sind also gefragt. Wer den Rasenkraftsport einmal richtig erlernt hat, kann ihn bis ins hohe Alter ausüben können, da er recht verletzungsunanfällig ist. Schließlich beginnt die Seniorenklasse 5 bei den Männern mit 70 Jahren.
Die Disziplinen
Steinstoßen: Das Steinstoßen ist eine sehr alte Disziplin, noch um die Jahrhundertwende war Steinstoßen olympisch. Auch bei den Turnern gibt es das Steinstoßen im Wettkampfprogramm, außerdem wird es für jedermann, der das Deutsche Sportabzeichen ablegen möchte, als Alternative zum Kugelstoßen angeboten. Schließlich ist das Steinstoßen zumindestens bei den Älteren als Disziplin bei der Bundeswehr bekannt. Je nach Altersklasse wiegen die Steine zwischen 3 kg und 15 kg. Der Stein hat die Form eines Quaders, ist aus Stahl gefertigt und wird einarmig aus einem beliebig langen Anlauf herausgestoßen. Hierbei ist zu beachten, daß eine Markierung (Balken) nicht übertreten werden darf.
Hammerwurf: Das Hammerwerfen ist sicherlich die bekannteste und auch die technisch schwierigste Disziplin des Dreikampfes. Bereits vor ca. 2500 Jahren wurde bei den Griechen das Hammerwerfen als besondere Wettkampfdisziplin ausgetragen. Für das damalige Wurfgerät wäre der Begriff ‚Hammer‘ passender gewesen, denn dieser bestand aus einem Holzstiel, an dem ein runder Stein befestigt war. Heutzutage besteht der Hammer aus einer Metallkugel, die an einem Draht mit Griff, befestigt ist. Die max. Länge beträgt 1,21 m. Das Gewicht eines Hammers beträgt je nach Altersklasse zwischen 3 kg und 7,257 kg. Analog der Leichtathletik erfolgt das Hammerwerfen aus einem mit einem Schutzgitter versehenen Wurfkreis (Durchmesser 2,13 m). Es wird mit normalerweise mit drei Drehungen geworfen. Um Bestweiten zu erzielen bedarf es vieler Trainingseinheiten, um die Drehtechnik beherrschen zu können. Außerdem ist ein Höchstmaß an Beweglichkeit, Koordinationsfähigkeit und Dynamik gefragt. Kommt noch ein gutes Krafttraining hinzu, sind alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wettkampf gegeben.
Gewichtwurf: Die Technik des Gewichtwerfens ist mit der des Hammerwerfens identisch. Das Wurfgewicht besteht ebenfalls aus einer Metallkugel, an welcher eine Kette mit einem Griff befestigt ist. Die Länge des Sportgerätes darf höchstens 50 cm betragen, das Gewicht variiert zw. 3 kg und 12,5 kg.
Interesse geweckt? Wir würden uns freuen. Die Trainingszeiten der Rasenkraftsportler sind unter der Tel. Nr. 0163-6294926 oder über E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erfragen.
Wir trauern um Bernd Gerbig 1948 - 2013